Gedanken zum Studienstart: Wenn du plötzlich zweifelst

Veröffentlicht am 23. Oktober 2025 um 21:27
Studierende im ersten Semester in einer Vorlesung

Syda Productions – stock.adobe.com

 

Zunächst einmal herzlich Willkommen in einer neuen Welt – schließlich ist der Übergang an eine Hochschule eine große Umstellung. Vorlesungen, Tutorien, Übungen... Oft geht es gleich richtig ans Eingemachte. Und hoppla – da kommt bereits kurz nach Semesterstart ein unbequemer Moment. Plötzlich stellst du fest: Mein Studium habe ich mir so aber nicht vorgestellt.

Erwartung vs. Realität

Auch ich hatte damals so einen Moment. Das war in meinem ersten Literaturkurs in Anglistik. Ich war gespannt auf interessante Bücher – tja, da hatte ich wohl falsch gedacht: wir beschäftigten uns erstmal eine Doppelstunde lang mit der Frage, was "Literatur" eigentlich ist. Am Ende kamen wir zu dem erstaunlichen Fazit, dass es keine allgemeine Antwort darauf gibt. Punkt. Ich dachte mir nur: Was war das denn jetzt? So viel Theorie war mir suspekt. Andere Studierende verzweifeln in der Mathevorlesung beim Versuch alles mitzurechnen, was an der vollgeschriebenen Tafel steht. Und viele, die Geschichte studieren, fragen sich, wieso sie denn nun auch noch Latein lernen sollen.

Es darf auch mal holpern

Egal welches Studienfach du gewählt hast – zu Beginn geht es vielen Erstis so. Aber das ist erstmal kein Grund zur Panik. Dass es anfangs manchmal holpert, ist völlig normal. Schließlich ist der Studienstart ein Sprung ins kalte Wasser. Du musst mit vielem warm werden: mit deinem Studiengang, den Dozent:innen und Kommiliton:innen, den Strukturen an deiner Hochschule – und das alles oft in einer neuen Stadt. Wie komme ich nochmal zur Mensa? Warum beginnt meine Vorlesung 15 Minuten später? Wahrscheinlich hast du gerade richtig viel um die Ohren. Du kannst dir und deinem Studium ruhig etwas Zeit geben, euch aneinander zu gewöhnen. Und vielleicht werden die Inhalte im Laufe des Semesters ja doch noch spannender? So war es dann tatsächlich bei mir.

Und wenn es doch der falsche Studiengang für mich ist?

Es kann aber auch sein, dass dein Studium und du einfach doch nicht zusammenpasst – sorry, no match. Auch wenn es oft schwer ist, sich das einzugestehen, ist diese Erkenntnis ganz wichtig. Jetzt kannst du genauer hinschauen und reflektieren: Was spricht mich wirklich an? Was motiviert mich? Wo will ich eigentlich zukünftig hin? Häufig sind solche "Umwege" nämlich nichts anderes als wertvolle Wegweiser. Das gilt übrigens auch für viele Berühmtheiten. Recherchiere doch mal, welche Promis alle ihr Studium abgebrochen haben – du wirst überrascht sein, welche Namen da alle so auftauchen. Eine Neuorientierung ist jedenfalls kein Scheitern, sondern ein mutiger Schritt in eine Richtung, die besser zu dir passt.

 

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Deine Eva-Maria

 

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