Von der Theorie zur Praxis: Wann ein Wechsel zur Ausbildung nach Studienabbruch lohnt

Veröffentlicht am 3. Dezember 2025 um 07:48

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Du spielst mit dem Gedanken an einen Studienabbruch? Vielleicht fühlt es sich so an, als wärst du damit völlig allein. Aber so ist es nicht: In Deutschland bricht nach Angaben des Deutschen Zentrums für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW, 11.12.2024) fast jeder dritte Studierende sein Studium ab und verlässt die Hochschule. Für viele von ihnen bietet eine Ausbildung eine interessante Perspektive.

 

4 Gründe, warum ein Wechsel zur Ausbildung sinnvoll sein kann:

 

1 Vielleicht bist du kein „Studier-Typ“

Trockene Vorlesungen sind einfach nicht dein Ding. Außerdem bist du genervt vom Hausarbeiten schreiben, natürlich mit unterschiedlichen Zitierregeln je nach Fach und Dozent:in, und überhaupt fehlt dir an der Hochschule der Praxisbezug. Was du eigentlich bräuchtest, wäre eine feste Struktur und klare tägliche Aufgaben. 

2 Finanzielle Aspekte

Du erhältst in einer Ausbildung ab dem ersten Tag eine monatliche Vergütung. Ein wichtiger Vorteil für viele, die im Studium ständig knapp bei Kasse waren. Ich hatte damals Pech und war von Studiengebühren betroffen. Sie waren in Deutschland neu eingeführt worden, kurz bevor ich das Studium begann und wurden wieder abgeschafft, als ich es 2014 beendete – Jackpot! 😉

3 Schnellere berufliche Perspektive

Ausbildungen dauern nicht lange: in der Regel 2 bis 3 Jahre. Wenn dein Studium fachlich zum Beruf passt, ist es oft möglich, die Ausbildung zu verkürzen oder Vorkenntnisse anerkennen zu lassen. Viele Betriebe übernehmen ihre Azubis auch direkt. Gute Fachkräfte hält man schließlich gern, egal ob im kaufmännischen Bereich, in der IT, in handwerklichen oder sozialen Berufen. Durch Weiterbildungen wie Fachwirt, Techniker oder Meister kannst du danach deine Karriere beschleunigen.

4 Studienabbrecher sind gefragt

Auch wenn du dich jetzt vielleicht fragst, wie du deinen Studienabbruch im Vorstellungsgespräch erklären sollst: Ehemalige Studierende werden als Bewerber häufig positiv angesehen! Sie sind bereits älter und bringen mehr Lebenserfahrung mit als Schüler. Außerdem haben sie an der Hochschule bereits gelernt, sich selbst zu organisieren. Mit der richtigen Argumentation kann aus deinem Umbruch tatsächlich ein Pluspunkt werden.

Fazit:

Die "duale Berufsausbildung" (so heißt die Kombi aus praktischer Ausbildung im Betrieb plus Berufsschule), hat also durchaus ihre Vorzüge. Gerade, wenn du einen praxisnahen Berufseinstieg suchst und dabei deine Interessen und Talente direkt im Arbeitsalltag einbringen möchtest.

Ein guter Kumpel aus meiner Jugend ist gelernter Orthopädieschuhmacher. Während ich noch an der Uni fleißig Hausarbeiten schrieb, hatte er nicht nur viel Berufserfahrung gesammelt, sondern auch schon seinen Meister gemacht – und wenn ich in den Semesterferien zu Hause war, regelmäßig meine kaputten Absätze repariert (DANKE!).

 

Wenn du auf deinem Weg vom Studium zum Beruf nach Unterstützung suchst, begleite ich dich gern.
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Deine Eva-Maria

 

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